Erasmus+ Seminar der Europäischen Akademie
Otzenhausen / Saarland, 20.-26.04.2024
"Die machen das schon...“
... aber auch so, wie ich will?
Push-Backs, Seenotrettung, Ölheizung, Neubaugebiete, Abitur für alle, Lieferkettengesetz, Bürgergeld, Generationengerechtigkeit –„die machen das schon...“ -- ganz sicher ??
Ganz zu schweigen von extremen politischen Positionen haben wir doch gemerkt, dass Demokratie kein Job ist, für den man jemanden einstellt und dem dann ab und zu gesagt wird: „Gut gemacht“.
Kennenlernen: alles Menschen wie du und ich.
Das Wort Demokratie heißt etwas anderes, power to the people haben wir heute beispielsweise gehört – das geht nur, wenn die Leute auch mitmachen!
Anstatt anderen das Feld zu überlassen...
Partizipation, selbst mitmachen, mitgestalten, beeinflussen, entscheiden; das demokratische Europa muss von vielen Händen getragen werden, damit es gut ist!
Wer? Alle! In diesem Jahr 2024 ist Europawahl, Partizipation bedeutet: wählen ab 16, und „alle“ wird auch inklusiv verstanden.
Die Gleichheit zeigt sich eben besonders, wenn es um den Umgang mit marginalisierten Gruppen geht. Solche, die gesellschaftliche Teilhabe unter erschwerten Möglichkeiten erfahren. Sie zu inkludieren tut gut, es stellt unsere Konstitution breit auf und macht die Demokratie stark!
Getragen von vielen Händen!
Unter dem Thema „Die Zukunft in Europa mitdenken? Na klar, deine Stimme zählt“ treffen sich 60 Jugendliche aus vier Nationen vom 20.-26.4.2024 bei einem Seminar der Europäischen Akademie im Saarland. Von der MTS sind insgesamt 17 Teilnehmende aus dem Kurs Interkulturelle Kommunikation der E-Phase und Ehemalige der Q-Phase dabei.
Es geht darum, ins Gespräch zu kommen, kulturelle und sprachliche Barrieren zu überwinden, sich zu öffnen, andere zu verstehen und selbst verstanden zu werden, einen Perspektivenaustausch zu erleben. Wie sehen das die Partner aus Finnland und Rumänien, wie die aus der Türkei, welches regionale und historische Gepäck bringen die anderen mit, welche Ängste und welche Visionen treiben uns an?
Dank der besonderen Expertise des Organisators, der Europäischen Akademie Otzenhausen und deren Seminarleitungen Anne Favre und Dr. Stephan Lutzenberger gelingt es, die Teilnehmenden in kürzester Zeit zueinander zu bringen, zu aktivieren und zu motivieren, und - mal spielerisch, mal ernsthaft - Schritt für Schritt in die Auseinandersetzung mit dem Thema Partizipation zu bringen.
Eine "Challenge" gegen die Seminarleitung.
Dass am Seminar erstmals auch drei Teilnehmende mit besonderem Förderbedarf der Bodelschwinghschule Hofheim teilnehmen ist so thematisch fundamental, wie es augenscheinlich unauffällig ist. Mit pragmatischen Schritten und Mut nähern sich die Teilnehmenden in diesem Seminarteil gelebter Inklusion der Konstellation an, ebenso die Organisiernden, bei deutlich unterschiedlichen nationalen Standpunkten und Entwicklungsständen.
Wer kommt woher und wer ist alles dabei?
Begleitende Lehrkräfte sind für die Main-Taunus-Schule Frau Schaffhauser und Herr Dr. Fischer. Die Finanzierung trägt zu Teilen die EU. Außerdem unterstützt die Clement-Stiftung Hofheim die Teilnehmenden der Bodelschwinghschule, sowie deren Förderverein. Dafür sei besonders gedankt!
Was bleibt? Was braucht das Europa der Zukunft? Was nehmen wir mit? Mut und Selbstvertrauen, sich einzubringen, Interesse am „Anderen“, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit trotz Differenzen, und – das wichtigste – persönliche Verbindungen, etwas von Herzen, vielleicht sogar Freundschaften!