Darstellendes Spiel an der Main-Taunus-Schule
Nachdem im Schuljahr 2005/06 fünfzig Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines fächerübergreifenden künstlerischen Projektes im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts das Fach Darstellendes Spiel (kurz DS) kennen gelernt hatten, wurde es zum Schuljahr 2006/07 als reguläres Fach für die Oberstufe der Main-Taunus-Schule eingeführt.
Darstellendes Spiel als neues künstlerisches Fach kann in der E-Phase als Zusatzfach und in der Q-Phase als Grundkurs alternativ zu Kunst oder Musik gewählt werden. Ab 2009 kann in DS eine mündliche Abiturprüfung abgelegt werden.
Auf eine „Lebenswelt, die durch Bildmedien und elektronische Apparate zunehmend als fremdbestimmt und der persönlichen Einflussnahme entzogen erlebt wird“ reagiert das Fach Darstellendes Spiel, „indem spielerisch entfaltete Kreativität, bewusste körperliche Aktivität, sinnliches Erleben und soziales Handeln in einer Gruppe“ hier ihre spezielle Förderung finden. (Zitate aus: Rahmenplan Darstellendes Spiel, Hessisches Kultusministerium, 1998).
Das Fach Darstellendes Spiel umfasst drei Inhaltsbereiche: schauspielerische Arbeit, Dramaturgie und Inszenierung, Theatertheorie und –geschichte.
Der Unterricht verläuft projektorientiert und legt den Schwerpunkt auf praktische und selbstständige schülerzentrierte Arbeit.
Es werden grundlegende Techniken des Theaterspiels vermittelt, wobei Wert darauf gelegt wird, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der die Schülerinnen und Schüler zunehmend an Sicherheit gewinnen, sich selbst im Spiel ausprobieren, gestalterisch tätig werden und Spielfreude entwickeln können.
Auch bei der Vermittlung von theoretischem Wissen steht immer die praktische spielerische Erfahrung im Vordergrund.
Zur Förderung der ästhetischen Kompetenz der Schüler stehen nicht zuletzt auch Besuche von Theatervorstellungen und deren Besprechung und Analyse auf dem Lehrplan.
Durch die spezifische Methodik im Fach Darstellendes Spiel entsteht ein größerer Freiraum als ihn die Schüler von anderen Fächern her im Allgemeinen gewohnt sind, der ihnen aber auch besonderes Engagement, Flexibilität und Verantwortungsbewusstsein in der Gruppe abverlangt.
Grundsätzlich wird in jedem Schuljahr auf eine gemeinsame Aufführung hingearbeitet, deren Art und Umfang sich aus der Arbeit in der jeweiligen Schülergruppe und den Anforderungen des Lehrplans ergibt.